Doreen Köstler hat immer in Deutschland und doch in zwei Staaten gelebt. Die 45-Jährige ist in der DDR aufgewachsen und kam nach der Wende ins Rheinland. Neben ihrem Job als Texterin und Lektorin vernetzt sie selbstständige Frauen und fährt leidenschaftlich gerne Rad. Ihre Antworten bringen uns zurück in die Wendezeit mit Demonstrationen, Angst und vielen Vorurteilen, die nach dem Mauerfall zwischen Wessis und Ossis herrschten. Sie zeigen aber auch, dass die Zeiten sich ändern. Lest selbst.
Identität – Wo ich hingehöre, weiß ich noch nicht – Folge 16
Mit 16 hat er sich mit einem One-Way-Ticket in den Bus gesetzt und ist aus einer polnischen Kleinstadt zu seiner Mutter nach Köln gefahren, die dort bereits arbeitete. In Deutsch brachte er nur Grundkenntnisse mit, verstanden hat er zunächst niemanden. Fünf Jahre später studiert Jarek Deutsch auf Lehramt in Köln. Wo sein Zuhause ist, ist noch nicht ausgemacht.
Identität – Hin- und hergerissen zwischen den Kulturen – Folge 15
Adnan Meha lebte schon in mehreren Ländern auf dem Balkan und in Skandinavien und sprach drei Sprachen fließend, bevor er in die Schule kam. Die Schulsprache Deutsch war Sprache Nummer vier. Er lernte schnell und kam gut zurecht. Dennoch bekommt der 32-jährige, der als Lehrer am Berufskolleg arbeitet, immer wieder zu spüren, dass er nicht vor hier ist.
Identität – Die gestaltete und die zugeschriebene Identität – Folge 14
Mimoun Azizi ist mir bei facebook aufgefallen, weil er sehr engagiert den Dialog zwischen den Kulturen und Religionen sucht und Debatten einfordert. Der 44-jährige ist Facharzt für Psychiatrie sowie Politikwissenschaftler und ist dabei, in Berlin eine liberale Moschegemeinde zu gründen. Der gebürtige Marokkaner lebt seit 40 Jahren in Deutschland. Er bezeichnet sich als gläubigen Muslim und als Kritiker der muslimischen Verbände in Deutschland. Was sagt er zu meinen Fragen zu Heimat und Identität?
Identität – Das Gefühl von Heimat kann überall passieren – Folge 13
Ursula Wachter ist Bildtechnikerin im Bayerischen Rundfunk und viel gereist. Umgezogen ist sie dagegen nur zwischen Großstadt und Dorf im selben Bundesland. Ursula liebt die Natur, ist sportlich und oft in den Bergen ihrer Wahlheimat unterwegs. In Ursulas Antworten wird deutlich, dass das Gefühl von Zuhause häufig von dem bestimmt wird, was uns wichtig ist. Viel Spaß beim Lesen!
Identität – Als Mädchen zwischen Eltern- und Umgebungskultur – Folge 12
Carmen G. war ein Jahr, als ihre Eltern von Neapel nach Opladen zogen. Heute lebt die Diplom-Sozialarbeiterin und Diplom-Pädagogin in Köln und arbeitet bei der Stadt mit minderjährigen Flüchtlingen. Carmens Antworten zeigen, wie simpel unsere Vorurteile über bestimmte Nationalitäten manchmal sind und wie Mädchen mitunter einen besonderen Spagat hinbekommen müssen, zwischen der Kultur ihrer Eltern und der ihres sonstigen Umfeldes. Viel Spaß beim Lesen!
Identität – Heimatlosigkeit als Privileg – Folge 11
Fahime Farsaie ist Journalistin und Schriftstellerin. Sie floh vor fast 30 Jahren aus dem Iran, wo ihre journalistische und schriftstellerische Arbeit für sie zu gefährlich wurde. Heute schreibt und arbeitet sie literarisch auf Deutsch. Um so gut Deutsch zu lernen, musste sie aber zunächst ihre gelernten negativen Assoziationen zu Deutsch überwinden. Wie ihr das gelang, lest selbst.
Identität – Ich wusste, wer ich bin, als mir klar wurde, wer ich nicht bin – Folge 10
Vasili Bachtsevanidis war mein Lehrer während meiner Deutsch-als-Zweitsprache-Fortbildung, ein hervorragender dazu und ein Multisprachtalent. Geboren in Essen verbrachte er seine ersten Lebensjahre in Athen, kam zurück in sein Geburtsland, dessen Sprache er zunächst nicht kannte. Und vom Klassenbesten wurde er zum „Problemfall“. Vasili beschreibt in seinen Antworten, wieviel Einfluss Lehrkräfte und Schule auf die Entwicklung unseres Selbst und damit unserer Identität haben, im Schlechten wie im Guten. Viel Spaß beim Lesen!
Identität – Heimat ist, wo ich mit meiner Familie glücklich sein kann – Folge 09
Christoph I. hat viel Zeit seines Lebens in unterschiedlichen Ländern Europas, Afrikas und Asiens verbracht. Gleichzeitig ist er bodenständig. Mit acht Jahren zogen seine Eltern mit ihm von Mainz ins Rheinland. Christoph wuchs in Kerpen auf, studierte in Bonn und zog nach dem Studium nach Köln. War Köln jahrelang die Basis zwischen den Auslandsaufenthalten des Unternehmensberaters, so ist es heute der Lebensmittelpunkt, die Stadt, in der der 47-jährige mit seiner Familie lebt. Ich wollte von ihm wissen, was Identität für ihn bedeutet.
Identität – Ich bin ein Cocktail – Folge 08
Elizaveta Khan ist eine faszinierende Frau, ein Energiebündel, bei dem ich mich manchmal frage, woher sie ihre Energie nimmt. Lisa kam als 9-jährige mit ihrer Familie aus der Sowjetunion nach Deutschland, wo sie Deutsch lernte, Soziale Arbeit studierte, die gemeinnützige Organisation Integrationshaus e.V. gründete und seither viele Projekte anstößt, steuert und begleitet und dafür Preise einsammelt. Sie unterrichtet Deutsch als Zweitsprache, lehrt an einer Fachhochschule und engagiert sich in der Stiftung Kalk gestalten. Die 34-jährige hat nicht nur selbst Migrationserfahrung, sondern arbeitet jeden Tag mit Menschen aus aller Herren Länder zusammen und hilft ihnen, ihre Probleme zu lösen. Was bedeutet Identität eigentlich für sie?