Juchee! Wir haben eine Förderung bekommen und können nun mehrere Workshops zu „Stark im Ehrenamt“ anbieten. Ziel ist es, den ehrenamtlichern Helferinnen und Helfern in der Flüchtlingsarbeit den Rücken zu stärken. Der nächste Termin ist der 14. Mai 2016 in Köln.
Im Workshop gehen wir der Frage nach, was kulturelle Prägung überhaupt ist und was sie mit uns macht. Wir beschäftigen uns mit Stereotypen und damit, was das alles für die praktische Arbeit mit Geflüchteten bedeutet. Und wir haben viel Zeit, unsere persönlichen Erfahrungen zu teilen.
Diversity und Kommunikation
In dieser Rubrik finden Sie Beiträge zu unterschiedlichen Aspekten von Kommunikationskultur: interkulturell, transkulturell, zwischen Mileus, in der internen Kommunikation, der Unternehmenskultur und so weiter.
Vorurteile: Flüchtlinge, unsere Werte und was das mit dem Zahnarzt zu tun hat
Wie Vorurteile unbewusst wirken: Am Morgen: Der Sohn macht sich bereit, um zum Kieferorthopäden zu gehen. Er soll eine feste Zahnklammer bekommen. Der Mitwohner unterhält sich mit dem Sohn. „Mach dir keine Sorgen“, „Das ist gar nicht schlimm“, und so weiter. Ich höre das Gespräch mit und schrecke auf: „Der Sohn hat gar keine Angst vor dem Zahnarzt. Mach ihm bitte auch keine!“, sage ich. „Ach so!“, der Mitbewohner.
Was war passiert?
Workshop: Stark im Ehrenamt startet
Am 5. März 2016 ist es soweit. Von 10 bis 16 Uhr könnt ihr/können Sie teilnehmen am Workshop „Stark im Ehrenamt: Kulturelle Prägung und Stereotypen in der Flüchtlingsarbeit“.
Nicht nur wir haben Regeln im Umgang miteinander und vorgefasste Meinungen über Geflüchtete. Auch Geflüchtete kommen mit bestimmten Prägungen und Vorstellungen hier an. Im Workshop gehen wir der Frage nach, was kulturelle Prägung eigentlich ist, wie Stereotypen entstehen und was das für die praktische Arbeit in der Flüchtlingshilfe bedeutet. Der Workshop nutzt Elemente der Selbsterfahrung, der Wissensvermittlung und des Spiels. Wir reflektieren eigene Prägungen und hinterfragen andere Perspektiven der Wahrnehmung. Vermittelt werden keine Pauschallösungen. Die gibt es nicht. Aber Handwerkszeug, wie man mit schwierigen Kommunikationssituationen umgehen kann. Raum gibt es außerdem für den Erfahrungsaustausch. In moderierten Gesprächsrunden bringen die Teilnehmenden ihr Erleben und ihre Erfahrungen ein.
Hilfe für Ehrenamtler
Ich bin ganz gerührt, dass der Karnevalsflyer so gut ankommt. Das große Interesse hat mich sehr gefreut, aber auch zeitlich mehr gefordert, als ich wollte, obwohl ich mich eigentlich ganz gut abgrenzen kann. So wie mir, geht es vermutlich vielen Ehrenamtlern. Man sieht, dass etwas getan werden muss und packt einfach an. Von offizieller Seite gibt es meist wenig Rückhalt und Unterstützung. Und Geld ist auch keines da. Schon gar nicht für Personalkosten, um die Ehrenamtler zu entlasten oder Supervisionsangebote zu finanzieren.
Karnevalguide in verschiedenen Sprachen
Alle Jahre wieder kütt et Fastelovend. Und Karneval wird im Unterschied zu Weihnachten sehr öffentlich gefeiert. Im Rheinland ganz besonders intensiv. Da beginnt die Session, also die Karnevalszeit am 11.11. um 11:11 Uhr. Und kaum sind die Heiligen Drei Könige am 6. Januar abgezogen, ziehen die Jecken durch die Stadt. Der Höhepunkt ist das Fastelovend vor Beginn der Fastenzeit.
Starthilfe für Flüchtlingsprojekt: Stark im Ehrenamt
Was ich Ihnen heute schreibe, hat nichts mit gesprächswert zu tun, aber viel mit mir. Da eine andere Website bisher fehlt, steht der Text hier:
2015 – 1989 ein Déjà-vu
2015 war in vieler Hinsicht ein bewegtes und bewegendes Jahr. Die Bilder aus Ungarn im Sommer erinnerten mich persönlich an den Sommer 1989. Damals war ich 18, lebte an der deutsch-deutschen, nun bayerisch-thüringischen Grenze und erlebte vor Ort, was wir heute Wende nennen. Unsere Kleinstadt barst aus allen Nähten. Regale waren leergekauft, weil die Lieferanten nicht so schnell nachkamen. Nikoläuse im Dezember 1989 – ausverkauft.
Viele Menschen hatten Angst vor der Veränderung, die da auf uns zurollte, machten sich Sorgen wegen der Kosten oder hatten persönliche Vorbehalte. Nach anfänglicher Euphorie gab es schnell Missgunst und Misstrauen auf beiden Seiten der niedergerissenen Mauer. Man sprach von der Mauer in den Köpfen.
Angst und Sorgen gibt es auch heute wieder. Schaffen wir die Integration der vielen Flüchtlinge wirklich? Ich glaube ja, wenn jeder etwas dazu tut. Wir sind 80 Millionen und eines der reichsten Länder der Erde.