gesprächswert

Besser kommunizieren in einer diversen und digitalen Welt
Training. Beratung. Text.

Demokratie lernen: Gegen Hatespeech im Wohnzimmer der Demokratie

Köln spricht: Wohnzimmer der Demokratie

Update Februar 2021: Seltsam, wie aktuell dieser Text von vor über vier Jahren heute nach wie vor ist. Er ist sogar noch dringlicher, noch aktueller geworden: Der Kern von Demokratie ist es, andere Meinungen auszuhalten. Und hier müssen wir uns alle an die eigene Nase fassen. Wie gut kann ich das?


27. November 2016 – Heute war ich bei Köln spricht: Wohnzimmer der Demokratie. Dort treffen sich Menschen, die sich Gedanken machen, wie es mit uns und unserer Gesellschaft weitergeht. Seit Februar gibt es das in Köln und seit Kurzem auch in Düsseldorf. Dort treten Rednerinnen und Redner auf und viele Leute, die mitdiskutieren. Ich finde die Idee super. Wieder mehr debattieren und nach Lösungen suchen, statt nur zu jammern. Heute war ich in Köln eine der Rednerinnen. Mein Thema: Was kann der Einzelne tun gegen die Spaltung in der Gesellschaft und wie kommen wir wieder besser ins Gespräch miteinander?

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Rechtspopulismus: Vom Deutschsein und von Benachteiligung

Hunderassen als Symbol für Identitäten und Rasseideologie

Eigentlich wollte ich über das Deutschsein schreiben. In den Internetdiskussionen dieser Tage ist oft davon die Rede.  Aber der Beitrag entwickelte sich zu einem offenen Brief gegen Hatespeech an ein Facebookprofil mit dem Namen Eike J. Herr oder Frau J. hat unter einem Post auf der Facebook-Seite der Hilfsorganisation Hoffnungsträger sehr viele Kommentare geschrieben und dabei eine Sicht auf die Welt offengelegt, die mir sehr fremd ist. Aus den Kommentaren geht hervor, dass er oder sie sich für benachteiligte Kinder engagiert, vier eigene und ein Pflegekind großgezogen und zu vernünftigen Schulabschlüssen gebracht hat. Vielleicht steht Herr oder Frau J. exemplarisch für so manche im Netz vertretenen Ansichten. Deswegen habe ich mich entschlossen, in einem offenen Brief auf einige der Aussagen zu antworten.

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Trump, Brexit, AfD – Und jetzt?

Wald abgeholzt, Symbolbild

Der Wahlsieg von Trump in den USA wirbelt das Netz und die Menschen, die sich darin bewegen, gehörig durcheinander. Auch ich bin in Sorge. Ein Egomane umgeben von Tea Party und Kuklux-Klan und einer Machtfülle im Nacken, die ihresgleichen sucht. Das macht Angst.

Die Welt fragt sich: Wie konnte das passieren? Was können wir tun? Die Briten können sich 2016 noch freuen, von den US-Bürgern als dümmstes Wahlvolk der Welt abgelöst worden zu sein. 2017 sind wir dran zu zeigen, wer dümmer ist: Es wählen Deutschland und Frankreich. Und: Ist es wirklich dumm? Oder sind diejenigen dumm, die das postulieren?

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Burka, Kopftuch und säkularer Rechtsstaat

Kirchenfenster als Symbol für Religiosität

Ein Kommentar im Onlineangebot der Welt und Diskussionen dazu auf Facebook sind Anlass für diesen Blogbeitrag. Unter der Überschrift „Wir dürfen uns niemals, niemals dem Islam anpassen“ setzt sich Dirk Schümer mit Fragen der Religionsfreiheit, der Neutralitätspflicht staatlicher Institutionen sowie islamisch begründeten Kleidercodes auseinander.

Mir stößt zunächst die Überschrift auf. Sie impliziert, es gebe eine Forderung, dass sich unsere westliche Gesellschaft islamisieren und man sich jetzt dagegen wehren müsse. Das ist Unsinn. Unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung steht nicht in Frage. Beziehungsweise nehme ich Bedrohungen für dieselbe aus einer ganz anderen Ecke wahr – die Rechtspopulisten und Nationalisten Europas lassen grüßen.

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Wandern mit Flüchtlingen – die Auflösung

 

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Römerkanalwanderung bei Mechernich

Am Feiertag waren wir wandern. Mein Sohn, ich und ein junger Syrer, den ich aus dem ehrenamtlichen Deutschunterricht kenne. Es hat Spaß gemacht. Neben wandern, Natur und Erholung habe ich eine Menge über den jungen Mann erfahren, für das im normalen Deutschkurs gar keine Zeit und kein Platz ist. Deutschunterricht gab es im Vorbeigehen auch: Das ist eine Wiese, ein Acker, ein Wald, die Böschung, ein Schmetterling, eine Ameise… mit Anschauungsmaterial 😉

Weniger spaßig war die Recherche im Vorfeld.

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Freizeit mit Geflüchteten – und die Bürokratie

Narzissenwanderung bei Monschau, Eifel
Narzissenwanderung bei Monschau, Eifel

Ich gehe gerne wandern. Zum Wandern würde ich gerne hin und wieder den einen oder anderen Geflüchteten mitnehmen. Da sich die Eifel – ein Naherholungsgebiet in der Nähe von Köln – größtenteils in Rheinland-Pfalz befindet, wollte ich mich erkundigen, inwieweit das unproblematisch ist für Geflüchtete oder ob ich irgendetwas beachten muss. Stichwort: Residenzpflicht.

Mobilität für Geflüchtete – nach Aufenthaltsstatus. Eigentlich eine einfache Frage, dachte ich.

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